Danube-Klasse
 Defiant-Klasse 
Galaxy-Klasse
Kategorie:Eskortschiff
Indienststellung:2370
Prototyp:USS Defiant   [NX - 74205]
Status:Produktion läuft - Schiffe noch im Dienst
 
Länge:121,5 Meter
Breite:83 Meter
Höhe:18,5 Meter
Decks:5
Besatzung:47
[Offiziere+Crew: 47 / Zivilisten: 0]
 
Erster Onscreen-Auftritt:  DS9-45: The Search I
Design:Jim Martin
Modellbau:Tony Meininger

Informationen * Schiffe * Technische Details * Tarnvorrichtung * Bilder * Anmerkung

 
Weitere Informationen:

Nachdem die Besatzung der USS Enterprise 2365 auf die Borg getroffen war, eine potentiell tödliche Gefahr für die Föderation, richtete die Sternenflotte einen Krisenstab ein, der an Abwehrmöglichkeiten arbeiten sollte. Unter anderem schlug dieser Krisenstab den Bau eines reinen Kriegsschiffes vor, bei dem auf alle für den Kampf unnötigen Elemente verzichtet werden sollte. Das Projekt wurde "Defiant-Projekt" genannt und ging an das Advanced Starship Design Bureau unter Admiral Batelle Toh. An der Konstruktion waren sowohl die Utopia Planetia Werften auf dem Mars als auch die Antares Werften im Bajor-Sektor beteiligt.
Man zog verschiedene Designs in Betracht. Doch da man schon in wenigen Jahren mit einem Angriff rechnen mußte, kam nur ein relativ kleines Schiff in Frage, das schnell zu bauen war. Schließlich entschied man sich für ein sehr unkonventionelles Design.

Die Defiant-Klasse unterscheidet sich grundlegend von den meisten Sternenflotten-Schiffen. Die Warpgondeln sind nicht durch Pylone mit dem Schiff verbunden, sondern wie bei der Steamrunner-Klasse direkt in die Schiffshülle integriert. Man verzichtete bei der Defiant auch auf eine Teilung in Untertassen- und Antriebssektion, das Schiff besteht nur aus einem einzigen, annähernd elliptischen Grundkörper. Die Defiant-Schiffe haben Landestützen, aber sie sind im Normalfall nicht zur Landung auf einem Planeten fähig. Dafür können sie dank ihrer geringen Größe in größeren Hangars auf einer Sternenbasis landen, was Wartungs- und Reparaturarbeiten extrem vereinfacht.
Die Defiant-Schiffe sind stark bewaffnet, unter anderem enthalten sie die neuentwickelten Quanten-Torpedos, aber auch herkömmliche Photonentorpedos und die ebenfalls neuen Pulsephaser-Kanonen. Aufgrund der geringen Größe und der starken Energie- und Triebwerkssysteme sind die Defiant-Schiffe extrem manövrierfähig, sowohl bei Warp- als auch bei Impulsgeschwindigkeit. Zwar gibt es schnellere Schiffe als die Defiants, aber kein anderes Sternenflotten-Schiff kann es mit der Manövrierfähigkeit dieser Klasse aufnehmen.
Ein weiterer Vorteil ist die große Automatisierung. Mit einer Crew von nur zwölf Leuten ist ein Defiant-Schiff noch voll einsatzfähig, eine einzelne Person kann das Schiff mit Abstrichen bei der Gefechtsbereitschaft auch allein fliegen.

2367 kam es zur Schlacht von Wolf 359, doch vom Prototyp der Defiant-Klasse war noch nicht einmal der Raumrahmen fertig, das Schiff konnte in den Kampf nicht eingreifen. Nach dieser Krise wurde unter Hochdruck an der Defiant-Klasse weitergearbeitet, doch die Kräfte der Sternenflotte richteten sich auch auf die Ersetzung der Verluste von Wolf 359. Weitere Schiffe dieser Klasse wurden in Auftrag gegeben.

Ende 2368 trat die USS Defiant ihren ersten Probeflug an, dabei wurden massive Probleme mit dem strukturellen Integritätsfeld und den Energie-Systemen des Schiffes gefunden. Für ihre geringe Größe waren die Defiant-Schiffe einfach mit zu großen Kapazitäten ausgestattet. Beim ersten Test der Antriebssysteme riß es den Prototypen fast auseinander. Nach weiteren Dockaufenthalten und Testflügen wurden noch diverse Mängel gefunden, und nachdem über zwei Jahre nach Wolf 359 immer noch kein weiterer Angriff der Borg erfolgt war, verlagerte die Sternenflotte ihr Interesse auf die neue Sovereign-Klasse. Viel von dem, was an Waffen-Technik für die Defiant-Klasse entwickelt worden war, wurde nun in die Sovereign-Schiffe eingebaut, vor allem die Quanten-Torpedos. Andererseits wurden aber Neuerungen der Sovereign-Klasse, wie etwa die Bioneuralen Gelpacks, nicht in die Defiant-Klasse übernommen. Zum einen wollte man sich bei diesen Schiffen voll und ganz auf bewährte Technik verlassen können (ausgenommen die Waffen-Technik), zum anderen stand das Defiant-Projekt schon kurz vor der Einstellung.
Diese erfolgte dann Anfang 2369 tatsächlich, da ein reines Kriegsschiff trotz all seines Potentials nicht zum Image der Sternenflotte paßte. Der Prototyp sowie die schon begonnenen Raumrahmen der restlichen Schiffe wurden in den Antares-Werften im Bajor-Sektor eingelagert.

Entwicklungs-Logo2370 tauchte eine neue Gefahr auf, das Dominion. Über das bajoranische Wurmloch hatte diese Macht aus dem Gamma-Quadranten Zugang zum Gebiet der Föderation, und sie hatte sich spätestens mit der Vernichtung der USS Odyssey als feindselig erwiesen. Commander Benjamin Sisko, der 2367 auf Utopia Planetia an der Konstruktion der Defiant beteiligt gewesen war, wandte sich daraufhin an die Sternenflotte. Auf seinen Wunsch hin wurde die USS Defiant reaktiviert und in einem knappen Monat von der Antares Werft betriebsbereit gemacht. Zu den Änderungen zählte auch der Einbau einer romulanischen Tarnvorrichtung, die das romulanische Imperium im Austausch für alle Informationen über das Dominion zur Verfügung gestellt hatte. Danach wurde der Prototyp der Defiant-Klasse auf DS9 stationiert.

Während des ersten Fluges in den Gamma-Quadaranten erwies sich die Tarnvorrichtung als wenig effektiv, das Schiff wurde von Jem'Hadar geentert. Doch in den nächsten Wochen und Monaten arbeitete die Crew von DS9 unter der Leitung von Chief Miles O'Brien intensiv daran, die Systeme der Defiant zu verbessern und zu rekalibrieren. Dabei zeigte sich, daß in der Defiant-Klasse wesentlich mehr Potential steckte als man nach den ersten Testflügen angenommen hatte.
Die Sternenflotte, die durch den Krieg mit den Klingonen und den sich abzeichnenden Krieg gegen das Dominion erneut Interesse an einem schlagkräftigen Kriegsschiff hatte, befahl 2372 die Fertigstellung weiterer Schiffe der Defiant-Klasse, darunter die USS Valiant. Aufgrund der kurzen Bauzeit standen diese Schiffe 2373 bei Kriegsausbruch zur Verfügung. Die anfänglichen Probleme (z.B. mit der strukturellen Integrität bei hohen Geschwindigkeiten), die beim Prototyp in langwierigen Feldstudien behoben worden waren, hatte man hier von vornherein weitgehend vermieden. Im Gegenteil zum Prototypen enthalten die anderen Defiant-Schiffe keine Tarnvorrichtung.
Offiziell wurde die Klasse als Eskortschiff in Dienst gestellt, inoffiziell sind es Kriegsschiffe. Da die Defiant-Schiffe wenig Ausrüstung und Vorräte mit sich führen, sind sie im besonderen Maße auf die Unterstützung durch Sternenbasen angewiesen und nicht für Langzeit-Missionen geeignet. Oft werden sie Sternenbasen direkt zugeteilt, was auch für die Crew von Vorteil ist, die so häufiger die beengten Verhältnisse des Schiffes verlassen kann.

Die Defiant-Schiffe leisten nun einen wertvollen Beitrag zur Verteidigung der Föderation. Da sie leicht und schnell zu bauen sind, werden wohl in den nächsten Jahren noch viele Schiffe dieser Klasse in Dienst gestellt werden. Auf dem militärischen Sektor sind die Defiant-Schiffe längst beherrschend geworden. Oft genug hat die USS Defiant größere Flottenverbände als Flaggschiff angeführt.

Benannt nach dem englischen Wort für "herausfordernd". Defiant war ein typischer Schiffsname in der britischen Marine. Auch ein Sternenflotten-Schiff hatte diesen Namen schon getragen, die 2268 zerstörte USS Defiant. Der Name soll dieses Schiff ehren, aber er bezieht sich auch auf die ursprüngliche Mission der Defiant-Klasse: Gegen ein mehrere dutzend Mal größeres Borg-Schiff anzutreten, ist wirklich eine Herausforderung.

 
Schiffe dieser Klasse
 NameRegistrierungKlasseStatus
 
USS DefiantNX - 74205Defiantzerstört
USS DefiantNCC - 75633Defiantaktiv
USS Sao PauloNCC - 75633Defiant[aktiv]
USS ValiantNCC - 74210Defiantzerstört
[???][???]Defiant[???]

Technische Details:

Bewaffnung:Phaser   [Bild]
4 Pulsephaser-Kanonen, je 2 vorne an beiden Warpgondeln, werden direkt vom Antriebsplasma gespeist
1Typ-X Phaserbank: am Brückenmodul
Torpedos   [Bild]
6 Katapulte, zwei hinten neben Impulstriebwerken, je zwei an den vorderen Seiten des Schiffes, sowohl für Photonen- als auch für Quantentorpedos geeignet, meist werden die beiden oberen, vorderen Katapulte für Quantentorpedos benutzt, Reichweite: 4.200.000 km
Defensiv-Systeme:Schilde
Selbstmodulierendes Schildsystem mit metaphasischer Modifizierung
Panzerung
doppelte Duranium/Tritanium-Hülle plus 20 cm hoher ablativer Panzer
Antrieb:Warpantrieb
Materie-Antimaterie-Reaktor, 2 Gondeln sind beidseits des Schiffes in die Hülle integriert
Normale Reisegeschwindigkeit: Warp 7
Maximale Reisegeschwindigkeit: Warp 9
Maximale Notfallgeschwindigkeit: Warp 9,5 für 12 Stunden
Impulsantrieb
gespeist von Fusionsreaktoren, 3 Antriebseinheiten am Heck, max. 0,75c, normale Sublichtgeschwindigkeit: 0,25c
Transporter:Standard 1   [Deck 1]
Fracht 1   [Deck 3]
Beiboote:Shuttles
Haupt-Shuttlerampe auf Deck 3 und 4 (im Zentral-Ring), Hangar öffnet sich nach unten, 1 Typ-10 Personen-Shuttle
2 kleine Shuttlehangars auf Deck 4 (unten, innen an den Warpgondeln), je ein Shuttlepod Typ 13 (Kurzstrecken-Warpshuttle)
Sensoren:Langstreckensensoren
hinter der Deflektorscheibe, Reichweite: 5 Lj (hochauflösend), 17 Lj (niedrige Auflösung)
Laterale Sensoren
2 Sensorpaletten befinden sich auf der oberen Hülle, 2 Paletten unten neben dem Haupt-Shuttlehangar, kleinere Paletten an anderen Hüllenteilen
Traktorstrahl:ein Emitter an der Oberseite des Schiffes, am Brückenmodul; zweiter Emitter unten am Heck; dritter Emitter unten, nahe dem Haupt-Shuttlehangar; [Bild]

 
 
Tarnvorrichtung:

Der Prototyp der Defiant-Klasse enthielt als einziges Sternenflotten-Schiff eine Tarnvorrichtung. Dies stellt normalerweise einen Verstoß gegen den Vertrag von Algeron dar, die Romulaner hatten die Tarnvorrichtung aber 2370 der Föderation übergeben. Der Handel sah vor, daß die Tarnvorrichtung nur im Gamma-Quadranten verwendet werden sollte, um tiefer in das Territorium des Dominions fliegen zu können. Dafür sollten die Romulaner alle Informationen über das Dominion erhalten, sie selbst hatten keinen unmittelbaren Zugang zum bajoranischen Wurmloch und konnten sich deshalb nicht selbst ein Bild von diesem neuen Feind machen.
Bei ihrem ersten Einsatz wurde die USS Defiant von der Romulanerin T'Rul begleitet, die die Funktionen der Tarnvorrichtung überwachte. Nach einigen Wochen wurde Subcommander T'Rul allerdings ins Romulanische Reich zurückbeordert.
Nachdem 2373 das Dominion dem Alpha-Quadranten offiziell den Krieg erklärt hatte, wurde die Vereinbarung modifiziert. Die Defiant setzte ihre Tarnvorrichtung nun des öfteren auch im Alpha-Quadranten ein.
Wenn die Tarnvorrichtung aktiviert war, wurde ein Großteil der Schiffsenergie in ihre Systeme geleitet. Das Licht auf der Brücke verdunkelte sich, die Waffen und Schutzschilde waren nicht einsatzfähig. Dafür war die Defiant für alle Standard-Sensoren unsichtbar, auch bei hohen Warpgeschwindigkeiten. Lediglich ein konzentrierter Antiprotonen-Strahl konnte den Tarnschirm durchdringen, wie es 2371 beim ersten Flug der Defiant in den Gamma-Quadranten geschah.
Die Tarnvorrichtung wurde 2375 zusammen mit der Defiant vernichtet. Eine Erneuerung der Vereinbarung mit den Romulanern gab es nicht.

 
 
Defiant-Klasse: von oben

Defiant-Klasse: von hinten

Defiant-Klasse: von unten

 
 
Anmerkung:

Wo wurde die Defiant gebaut? Benjamin Sisko war einige Zeit auf Utopia Planitia stationiert, und er hat angeblich am Bau der Defiant mitgewirkt. Andererseits kann man auf der Registrierplakette der Defiant deutlich "Antares Shipyards, Bajor Sector" lesen. Im offiziellen ST-Magazin heißt es jedoch einfach, das Schiff wäre auf beiden Werften entwickelt worden. Und es ist ja auch nicht abwegig (gerade wie die Defiant ein dringendes Projekt war), daß z.B. Utopia Planitia die theoretische Planung übernahm, während man in den Antares Werften den Prototypen baute und testete.

Die Größe der Defiant-Klasse ist umstritten. In vielen Folgen sieht sie nach 120 m aus, in First Contact dagegen ist sie im Vergleich zur Enterprise-E höchstens um die 60 m lang. Im offiziellen DS9-TechManual werden die Maße 170 * 134 * 30 Meter genannt. Dies paßt aber absolut nicht zur eher kleinen Defiant, deshalb habe ich mir meine eigenen Maße ausgerechnet.
Schaut euch mal das ebenfalls offizielle Aufriß-Diagramm an. Dort kann man kleine Humanoiden erkennen. Nehmen wir an, die sind 1,80 groß - das ergäbe dann eine Schiffslänge von 121,5 Metern. Die Höhe kann man in diesem Bild nicht ermitteln, da die unteren Teile der Warpgondeln fehlen.
Aus anderen Diagrammen, z.B. dem Sideview-Diagramm der FactFiles, kann man die Höhe recht einfach ermitteln. Sie liegt demnach zwischen 18,3 und 19,3 Metern.
Bleibt noch die Breite. Wenn man von den vorhergehenden Daten ausgeht, dann ergibt sich aus dem Topview-Diagramm der FactFiles eine Breite von 83 Metern.
Auffällig ist aber wirklich, daß keine zwei Defiant-Bilder im gleichen Maßstab zu sein scheinen, was die Recherche nicht gerade einfach macht. Und rechnet ruhig nach: Das Verhältnis von z.B. Länge und Breite der offiziellen Werte kommt auf den Diagrammen einfach nicht hin.

Neben der Defiant, ihrer Nachfolgerin und der zerstörten Valiant sah man in Voy-80: Message in a Bottle und in Voy-170: Endgame II jeweils zwei unbenannte Defiant-Schiffe. Eines könnte die neue Defiant gewesen sein, auch wenn das unwahrscheinlich ist. Auf jeden Fall kann man daraus schlußfolgern, daß es 2377 noch mind. ein weiteres Defiant-Schiff gibt.

 
Siehe auch:

Defiant-Klasse: Schiffspläne
Defiant-Klasse: Deckplan
Defiant-Klasse: Innenansichten
Defiant-Klasse: Bilder

Maximum Defiant - jede Menge Infos und Bilder zur Defiant und ein super Design!

 
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